Abnehmen Ü50
ABNEHMEN Ü50
Leichtes Übergewicht im Alter ist nicht zwangsläufig ungesund. Ein paar zusätzliche Kilos können sogar dazu beitragen, schwere Krankheiten besser zu überstehen und das Risiko für Beschwerden durch Untergewicht zu verringern.
Um die Gesundheit im Alter zu fördern, ist es dennoch ratsam, auf eine ausgewogene und proteinreiche Ernährung, sowie auf regelmäßige Bewegung zu achten. Ein gesunder BMI (Body-Mass-Index) bei älteren Menschen liegt zwischen 24 und 27, und somit leicht über dem BMI für junge Erwachsene(18.5-25.9).
Die häufigsten Gründe für Gewichtszunahme im Alter sind folgende:
1. Verlangsamter Stoffwechsel
Mit zunehmendem Alter verlangsamt sich unser
Stoffwechsel. Dies bedeutet auch, dass der Körper weniger Kalorien verbrennt, was zu Gewichtszunahme führen kann, da überschüssige Kalorien als Fett gespeichert werden.
2. Hormonelle Veränderungen:
Bei Frauen können hormonelle Veränderungen während
der Wechseljahre (Abnahme des Östrogenspiegels) zu Gewichtszunahme führen. Auch bei Männern können im Alter hormonelle Veränderungen auftreten, die das Körpergewicht beeinflussen.
3. Veränderung des Lebensstils
Menschen im Alter neigen dazu, sich weniger zu bewegen und grundsätzlich weniger aktiv zu sein. Der Mangel an körperlicher Aktivität kann zu Gewichtszunahme führen. Eine unausgewogene Ernährung begünstigt die Gewichtszunahme ebenfalls.
4. Muskelabbau:
Mit zunehmendem Alter baut der Mensch Muskelmasse ab. Da Muskelgewebe mehr Energie verbraucht als Fettgewebe, sinkt unser Grundumsatz und weniger Kalorien werden verbrannt.
5. Medikamente und Erkrankungen:
Bestimmte Medikamente wie Kortison oder Neuroleptika können den Appetit steigern und so zu Gewichtszunahme führen. Auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes Typ 2, Gelenkverschleiss, oder Atemprobleme, sowie psychische Krankheiten wie Depression z.B., können das Körpergewichtg beeinflussen.
Tipps, um Gewichtszunahme im Alter zu vermeiden und Übergewicht zu reduzieren:
Gesunde Ernährung:
Eine ausgewogene Ernährung ist entscheidend. Lebensmittel mit vielen Ballaststoffen, Proteinen, Obst, Gemüse, und Vollkornprodukten sind
zu bevorzugen. Wichtig ist auch, die Portionsgrößen zu kontrollieren, um übermäßiges Essen zu vermeiden. Versuchen Sie den Verzehr von zuckerhaltigen Getränken, fettreichen und verarbeiteten Lebensmitteln möglichst zu vermeiden.
Bewusstes Essen:
Achten Sie auf Hunger- und Sättigungssignale Ihres
Körpers. Essen Sie langsam um das Sättigungsgefühl eher wahrzunehmen.
Beratung durch Ernährungsexperten:
Die Beratung eines Ernährungsberaters oder -experten kann hilfreich sein, um einen Ernährungsplan zu entwickeln, der den individuellen Bedürfnissen entspricht.
Hydratation:
Ausreichend Wasser zu trinken ist sehr wichtig.
Manchmal werden Durstsignale fälschlicherweise als Hunger interpretiert.
Regelmäßige Bewegung:
Körperliche Aktivität ist der Schlüssel
zur Gewichtskontrolle. Selbst leichte Bewegung wie tägliches Spazierengehen für 20 Minuten, Schwimmen oder Yoga kann den Stoffwechsel anregen und den Muskelabbau hemmen. Es
ist nie zu spät, mit körperlicher Aktivität zu beginnen und es sollte an die individuellen Fähigkeiten und Einschränkungen angepasst werden.
Muskeltraining:
Krafttraining fördert den Muskelaufbau und hilft, den Stoffwechsel anzukurbeln. Da Muskelmasse im Alter abnimmt, ist regelmässiges Muskeltraining besonders wichtig.
Gesunde Schlafgewohnheiten:
Ausreichender Schlaf ist wichtig, da Schlafmangel den Appetit und das Essverhalten beeinflussen kann.
Stressbewältigung:
Stress kann zu ungesunden Essgewohnheiten führen. Techniken wie Meditation, Yoga oder soziale Aktivitäten können helfen, Stress abzubauen.
Soziale Interaktion:
Soziale Aktivitäten und regelmäßiger
Kontakt mit Freunden und Familie können dazu beitragen, soziale Isolation und emotionales Essen zu verhindern.
Medizinische Betreuung:
Regelmäßige Gesundheitsuntersuchungen sind wichtig, um potenzielle Gesundheitsprobleme frühzeitig zu erkennen und anzugehen. Ärzte können auch bei der Anpassung von Medikamenten helfen, die möglicherweise zu Gewichtszunahme führen.
Gewichtszunahme im Alter ist oft auf eine Kombination von Faktoren zurückzuführen. Daher ist eine ganzheitliche Herangehensweise, die Ernährung, Bewegung und psychische Gesundheit berücksichtigt, am effektivsten, um Übergewicht im Alter zu vermeiden und die Gesundheit zu erhalten.
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HÄTTEN SIE GEWUSST...?
Der Body Mass Index, kurz BMI genannt, ist eine statistische Kennzahl, die das Verhältnis von Körpergewicht zur Körpergrösse beschreibt. Er dient der Schätzung des Körperfettanteils.
Entwickelt wurde der BMI 1832 vom belgischen Mathematiker Adolphe Quetelet. Die Bezeichnung Body-Mass-Index (BMI) entstammt allerdings von einem erst 1972 veröffentlichten Artikel, wo der BMI für den statistischen Vergleich von ganzen Populationen, nicht aber für die Beurteilung der Übergewichtigkeit von Einzelpersonen empfohlen war.
Bedeutung gewann der BMI später durch den Einsatz bei US-amerikanischen Lebensversicherern, die diese einfache Einstufung nutzten, um Prämien für Lebensversicherungen so zu berechnen, dass zusätzliche Risiken durch Übergewicht berücksichtigt werden.
Seit Anfang der 1980er Jahre wird der BMI auch von der Weltgesundheitsorganisation verwendet. Die jetzige BMI-Klassifikation der WHO besteht im Wesentlichen seit 1995.
Die Verwendung des BMI für die Diagnose von Unter- oder Übergewicht anhand fest definierter Grenzwerte ist stark umstritten, weil ein höheres Körpergewicht und damit ein hoher BMI auch durch viel Muskelmasse, höhere Knochendichte, stärkere Knochen- und Gelenkdurchmesser, größere Schulterbreite (bei Personen mit gleicher Körpergröße durchaus im Dezimeterbereich(!)) und noch andere Faktoren verursacht sein kann.
Bsp: Sportler:
Ausdauersportler: BMI von 20–21
Kraftsportler: BMI von 26-29
Daher wird für die medizinische Diagnose von Unter- und Übergewicht der Maßstab dessen, was als normalgewichtig gilt, gegebenenfalls angepasst.
Richtwerte:
Untergewicht: BMI < 20
Normalgewicht: 19 < BMI < 25
Übergewicht: 25 <BMI < 30
Starkes Übergewicht (Adipositas): BMI > 30
Berechnung:
Berechnet wird der BMI, indem man das Körpergewicht in Kilogramm durch die Körpergrösse in Metern im Quadrat teilt: kg/m²=BMI
Bsp: 75kg/(1.82m)² = 22.64
Wem die Rechnerei zu kompliziert ist, findet BMI-Rechner zuhauf auch im Internet, z.B. auf der Seite hirslanden.ch
Quelle: Wikipedia